Versickerungstechniken

Wege zur Entsiegelung

Dort, wo der Boden durch Bebauung, Straßenbelag oder wasserundurchlässige Pflasterung versiegelt ist, kann das Niederschlagswasser nicht mehr ungehindert in den Untergrund versickern. Es fließt in die Kanalisation und wird zu Abwasser, das dort wieder aufbereitet wird. Durch eine Versickerung vor Ort dagegen wird der natürliche Wasserkreislauf geschlossen.

Der strategische Ansatz naturnaher Regenwasserbewirtschaftung hat sich daher zum Ziel gesetzt, die Eingriffe in den natürlichen Wasserkreislauf auf ein Minimum zu reduzieren. Wesentliche Elemente dieses Ansatzes sind neben der Versickerung und der Regenwassernutzung bzw. -speicherung, die gedrosselte Ableitung des Niederschlagswassers. Die "Entsiegelung" von befestigten Flächen mittels verschiedener Techniken und Methoden ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer ökologischen Flächenbefestigung.

Einbindung von Grüninseln in Pflasterflächen
Wegbegleitende Muldenversickerung
Versickerungsmulde
 
Rigolen- und Rohrversickerung
 
Die Mulden umrahmen den Stellplatz

Fotos: Ingenieurbüro M. Kaiser, Dortmund.

Naturnahe Maßnahmen und exklusive Pflastersysteme

Bei der Gestaltung Ihres Wohnumfeldes können Sie sich für ein Nebeneinander von attraktiven, nicht versickerungsfähigen Exklusiv-Pflastersystemen von Stein+Design und ökologischen Ausgleichsflächen entscheiden. Hier wird der Natur durch naturnahe Maßnahmen Vorrang gelassen, während die Restfläche mit anspruchsvollem Design gestaltet wird. Sie können das Pflaster- oder Plattensystem für Außenanlagen, Parkplätze, Straßen und Plätze frei wählen.

Die befestigte Fläche wird dann einfach durch Grünstreifen oder -inseln, Kiesbetten, Wasserrinnen oder durch Bäume unterbrochen, um nur einige Beispiele zu nennen. Diese Gestaltungsmaßnahmen lockern nicht nur das Gesamtbild auf, sondern sie setzen auch individuelle Akzente. Gleichzeitig schaffen sie den notwendigen ökologischen Ausgleich.

Natürliche Versickerungstechniken

Darüber hinaus kann bereits bei geringem Freiflächengefälle das Niederschlagswasser flächig verteilt in Mittelrinnen bzw. in Mulden, Rigolen oder Mulden-Rigolen geleitet werden. Die Muldenversickerung ist die wohl einfachste Methode zur Versickerung von oberflächlich abfließendem Niederschlagswasser. Das Wasser wird in eine flache, meist mit Gras bewachsene Bodenvertiefung geleitet, die eine Zwischenspeicherung des Regenwassers ermöglicht bis es langsam in das Erdreich eindringt. Die Versickerungsmulden sind nur für einige Stunden eingestaut, d.h. es entstehen keine dauerfeuchten Bereiche.

Bei der Rigolen- oder Rohrversickerung wird das Regenwasser zu einem unterirdischen Kiesstrang bzw. einem Drainrohr geleitet. Dort wird das Wasser zwischengespeichert und sickert abhängig von der Bodendurchlässigkeit zeitlich verzögert in den Untergrund. Der geringe Flächenbedarf und die gute Speicherleistung zeichnen diese Versickerungstechnik aus. Die Mulden-Rigolen-Versickerung ist eine Kombination aus diesen beiden Versickerungstechniken. Das Oberflächenwasser sickert in der Mulde erst durch eine Bodenschicht und gelangt dann in die Rigole. Die Rigole bildet also zusätzlich zur Mulde einen zweiten Wasserspeicher. Zeitlich verzögert und über einen längeren Zeitraum wird das Niederschlagswasser an den Untergrund abgegeben.

Eine weitere Möglichkeit der Regenwasserbewirtschaftung ist die Retention, die offene, naturnahe Rückhaltung des Niederschlagswassers in Form von Teichen oder Retentions-Filterbecken. Neben dem hohen gestalterischen Wert fördern sie die Verdunstung und damit den natürlichen Wasserkreislauf und können durch einen Überlauf mit einer Mulde oder Rigole kombiniert werden.

Versickerungsfähige Pflastersysteme

Wenn Sie statt naturnaher Maßnahmen und nicht versickerungsfähiger Pflastersysteme auf die Alternative versickerungsfähige Pflastersysteme setzen, bietet Ihnen Stein+Design attraktive Produkte für eine anspruchsvolle und umweltbewusste Flächenbefestigung.