Nahrung selbst machen In Deinem Paradies wächst das Essen vom Baum in den Mund.

Immer mehr Menschen achten darauf, dass ihre Lebensmittel regional und biologisch sind. Regionaler als aus dem eigenen Garten geht nicht. Mach ihn essbar, verwandele Grün in ein buntes Angebot von unterschiedlichsten Zutaten für Deine Küche.

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Vielfalt für jeden Geschmack

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, den eigenen Garten essbar zu machen.

  • Eine Kräutertreppe kann einen nennenswerten Teil der frischen Würze für die Küche beisteuern, aber auch Heilkräuter.
  • Hochbeete und Gewächshäuser machen den Anbau von Gemüse schon in kühleren Monaten möglich und vergrößern den Ertrag. Hier können z. B. schon früh im Jahr Setzlinge vorgezogen werden.
  • Du kannst „alte Sorten“ neu entdecken. Diese wurden aussortiert, weil sie z. B. zu weich sind oder nur ganz reif geerntet werden können und dadurch nicht für die Supermarkt-Logistik geeignet sind. Der Apfel „Altländer Pfannkuchen“ oder die Birne „Geheimrat Dr. Tiel“ haben nicht nur ungewöhnliche Namen, sondern auch einen einzigartigen Geschmack.
  • Kartoffeln und Karotten, Äpfel und Birnen, Erbsen und Bohnen können gut als Vorrat für den Winter eingelagert werden ­­– im Kühlschrank oder einfach im Keller. Und durch Einkochen oder Trocknen kannst Du die Ernte des Sommers noch lange genießen.
  • Der Wechsel zwischen Pflanzen mit unterschiedlichem Nährstoffbedarf verhindert, dass der Boden nicht zu viele Nährstoffe verliert. Ein Jahr „Starkzehrer“ wie Kohl, Kartoffeln, Tomaten oder Gurken, dann ein Jahr „Mittelzehrer“ wie Salate, Spinat, Zwiebeln, Erdbeeren oder Karotten, dann ein Jahr „Schwachzehrer“ wie Kräuter oder Hülsenfrüchte.

Immer wieder reiche Ernte

eigene ernte

Hier wächst Umweltfreundlichkeit. Biologisch. Regional. Kontrolliert.

Der eigene Anbau lässt lange Lieferwege und Kühlketten wegfallen und vermeidet den hohen Wasserverbrauch durch Obst- und Gemüseanbau in trockenen Weltregionen.

Mit Deinem eigenen Garten kannst Du aber auch vor Ort die Erde ein kleines Stück umweltfreundlicher machen:

  • Durch Mischkulturen stärkst Du die Resistenz gegen Schädlinge. Wenn Pflanzen trotzdem befallen werden, kannst Du sie chemiefrei bekämpfen und Nützlinge einsetzen – also z. B. Marienkäfer-Larven oder Marienkäfer gegen Blattläuse.
  • Geräte mit Muskelkraft statt Motor senken den Energieverbrauch und sind schonender für Pflanzen und Boden. Mit Sense oder Grabgabel gönnst Du Dir mehr Bewegung und belebst den Boden.
  • Der Torfabbau in Mooren führt zu enormen CO2-­Emissionen und vernichtet ökologische Lebensräume. Mit torffreier Pflanzerde steuerst Du gegen.

Tipp
Weniger Dünger ist mehr

Die meisten Gärten sind überdüngt. Je natürlicher und sparsamer die Düngung, desto besser. Denn wenn sich zu viel Stickstoff aus dem Dünger im Boden anreichert, kann das klimaschädliche Lachgas entstehen.

  • Pflanzen wie Bohnen, Lupinen oder Klee ­können den Stickstoff-Anteil verringern.
  • Buchweizen, Senf, Ackerbohnen oder Erbsen können als Gründüngung später in den Boden eingearbeitet werden.
  • Kompost aus Garten- und Küchenabfällen liefert viele wertvolle Nährstoffe und macht die Bodenstruktur lebendiger.
  • Wo nötig kann mit organischen Düngern wie Hornmehl das Wachstum unterstützt werden.
  • Eine Bodenanalyse zeigt Dir genau, welche Nährstoffe noch gebraucht werden.